Post by Max ThiellPost by Wendelin UezPost by Klaus ScheffelSogar der Staatspräsident von Frankreich wirft dieser deutschen
Regierung historische Fehlentscheidungen nicht nur bei der Abschaltung
der AKM vor.
Es war b.a.w. wirtschaftlich gesehen eine Fehlentscheidung, aber falls
in den nächsten Jahrzehnten ein AKW in DE oder F durchgehene sollte,
dann doch nicht.
Wobei die Wirtschaftlichkeit auch nur deswegen gegeben war, weil die
Umweltkosten nicht eingepreist wurden. Andererseits, würden immer alle
Risiken eingepreist, wir könnten uns morgens das Aufstehen finanziell
gar nicht mehr erlauben.
Natürlich ist der Einsatz von Kernenergie sinnvoll, wenn man weiß was
man mit den Resten anfangen soll. In der wundervollen Schachtanlage Asse
II liegen z.B. auch 28 Kilo Plutonium zwischen den anderen Resten.
Absolut sicher und vorallem fachgerecht zwischengelagert :-)
Und das ist bei allen anderen Länden weltweit Standard, halt, Finnland
hat eins, welch ein Fortschritt, und Russland nebenan hat den Atommüll
einfach frei herumliegen.
Aber was interessiert das jemanden der Strom für 10 Cent/Kwh haben wikk :-)
Grüßle
max
Wohl wahr die russische Schlamperei mit dem Atommüll.
Aber w.i.m.r.e. haben die jetzt eine kleine Lösung (BN800) zur
Aufarbeitung (Wikipedia, heute):
"Die BN-Baureihe soll einen Beitrag zur Schließung des
Brennstoffkreislaufs liefern, da Transuranabfall im schnellen
Neutronenspektrum spaltbar ist. Für eine komplette Beladung des BN-800
braucht man rund 15 t Material, davon etwa 20,5 % Plutonium, der Rest
ist größtenteils Uran-238. Dieses Material könnte auch aus aufbereiteten
alten Brennstäben von Atomkraftwerken stammen. Bei 10 % Abbrand hätte
sich die eingesetzte Menge nach dem Zyklus um 1,5 t verringert und in
relativ kurzlebige Spaltprodukte verwandelt. Wenn der Brutprozess von
U238 nach PU239 optimal funktioniert (>=1) dann wird zeitgleich aus dem
U238 der Betriebsstoff für die nächste Ladung gebrütet. In Summe werden
also rund 1,5 Tonnen U238 verbraucht oder transmutiert.....
Laut BASE könnten gegenwärtig maximal 36 kg/Jahr von den im Müll
besonders problematischen minoren Actinoiden im BN-800 durch
Transmutation umgewandelt werden. Das entspricht der Menge, die zwei
Leichtwasserreaktoren etwa gleicher Leistung pro Jahr erzeugen. Um hier
sinnvoll Transuranabfall (also minore Actinoide) zu spalten, wäre es
also nötig, 30 % der existierenden Kraftwerke durch schnelle Reaktoren
zu ersetzen.[21] Es gibt deshalb ein von 2019 bis 2034 laufendes
Forschungsprojekt, durch welches untersucht wird, ob eine größere Menge
verarbeitet werden kann.[22] Analysen von 2005 zeigten auf, dass es im
Prinzip möglich wäre, bis zu 90 kg/Jahr an minoren Actinoiden
umzuwandeln, wenn der Kern des Reaktors nur noch Uran-235 enthielte und
das sonst vorhandene Uran-238 durch einen Platzhalter (Zirkoniumcarbid,
Aluminiumnitrid oder Magnesiumoxid) ersetzt würde. In diesem Falle
ändert sich die Anreicherung des Uran-235 nicht, da es mit dem
Platzhalter durchmischt wird. Ein so ausgerüsteter BN-800 könnte von
fünf Kernkraftwerken der 1-GW-Klasse die jährlich anfallenden minoren
Aktinoide in kurzlebige Spaltprodukte umwandeln.[23] "
Die Entwicklung geht also weiter.
Willi
--
Vor allem müssen die Atommächte bei der Verteidigung ihrer eigenen
lebenswichtigen Interessen solche Konfrontationen vermeiden, die
einen Gegner vor die Wahl stellen, entweder einen demütigenden Rückzug
oder einen Atomkrieg zu führen. Ein solcher Kurs im Atomzeitalter wäre
nur ein Beweis für den Bankrott unserer Politik oder für einen kollektiven
Todeswunsch für die Welt. (J.F.Kennedy)